PARKINSON TERMINATOR-PROJECT, ein Uwe Radelof – Projekt

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ERSTER Individueller Heilversuch: Kapitel III

WAchtung! Der folgende Text ist noch im Entwurfsstadium. Bitte sendeñ Sie uns Ihr kritisches, konstruktives Feedback als Email an: uwe.radelof@gmx.de oder als Kommentar zu diesem Beitrag (s. u.). Letztes Update 26.02.2024

Einleitung

Methode: Bestimmung und Beseitigung aller Krankheitsfaktoren, die in “kritischer” Kombination gemeinsam wirkend zu individuellen Phänotypen der Parkinsonschen Krankheit (PD) führen.

Im Januar 2021 habe ich nach derzeitigem Kenntnisstand den ersten wissenschaftlich begleiteten Individuellen Heilversuch zur Heilung der Parkinsonsche Krankheit vorgeschlagen (s. Email). Mein Ziel ist es, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, zu stoppen oder möglicherweise umzukehren, um eine nachhaltige Zustandsverbesserung zu erreichen und der Heilung möglichst nahe zu kommen. Damit möchte ich auch anderen Patienten den Weg ebnen und sie ermutigen, ihren eigenen Heilversuch zu starten.

Im September 2022 startete ich meinen Heilversuch am Universitätsklinikum Marburg mit einer unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Wolfgang Oertel durchgeführten zweitägigen, umfangreichen Diagnostik motorischer, nicht-motorischer und molekularer Parameter – letztere in Kooperation mit der Universität Oxford.

Im Januar 2023 reiste ich nach Holland. In der Universität Maastricht wurde mein Blut auf weitere Biomarker (für mikrovaskuläre Störungen) durch Prof. Dr. Harald Schmidt untersucht.

Ebenfalls im Januar 2023 besuchte ich Prof. Dr. Aiden Haghikia, Universität Magdeburg, um mit ihm die Bedeutung des Mikrobioms und Möglichkeiten seiner positiven Beeinflussung durch die Gabe kurzkettiger Fettsäuren zu diskutieren und diese in den Heilversuch zu integrieren. Im April 2023 kam es zu einem gemeinsamen Fernsehauftritt im ARD-Morgenmagazin.

Seit Oktober 2023 läuft die Analyse meines Genoms in Tübingen bei Prof. Dr. Saskia Biskup und in Berlin bei Prof. Dr. Hans Lehrach.

Weitere Untersuchungen (Blut, Liquor, MRT, Schlaflabor…) sind in Vorbereitung

Mein Heilversuch wird von Prof. Dr. med. Andreas Michalsen ärztlich betreut und verantwortet.

 

(Wie) Können wir Parkinson nach heutigem Wissensstand heilen?

Zur Anwendung kommt ein Individualisierter BehandlungsAnsatz (Engl.: Individualized Treatment Approach (ITA). Dieser basiert auf dem Verständnis, dass PD eine heterogene, systemische Erkrankung ist, bei der jeder Patient an einer individuellen Kombination verschiedener Krankheiten leidet (Ref.1). Neuere Forschungsergebnisse deuten darüber hinaus darauf hin, dass periphere Gewebe und nicht-neuronale Zelltypen eine Rolle bei der Entstehung der PD spielen könnten und die anfänglichen ursächlichen Veränderungen für PD möglicherweise nicht im Zentralnervensystem auftreten (Ref.1). Die Ursachen sind genetische, Umwelt-bedingte und komorbide Faktoren, die gemeinsam zu einem komplexen Krankheitsbild beitragen. Dieses Krankheitsbild (Phänotyp) ist für jeden Patienten so einzigartig ist, wie sein Fingerabdruck. Wenn wir diesen Fingerabdruck für jeden PD-Patienten identifizieren, ermöglicht das eventuell eine (KI-unterstützte) Mustererkennung, die ihrerseits ein Clustering ähnlicher Phänotypen ermöglichen könnte. Die Phänotypen-Cluster (Subtypen) grenzen sich dann insbesondere dadurch voneinander ab, dass sie mit unterschiedlichen Pools an therapeutischen Maßnahmen zu behandeln sind.

 

Sinnhaftigkeit klinischer Studien mit nur einem Wirkstoff.

Die Erkenntnis, dass PD eine Kollektion unterschiedlicher Krankheiten ist, wirft die Frage nach der Sinnhaftigkeit klinischer Studien mit nur einem Wirkstoff auf. Es ist unwahrscheinlich, dass ein einzelnes Medikament bei allen oder bei einer größeren Gruppe von PD-Patienten mehr als nur eine partielle Wirkung entfalten kann (Parkinson’s Disease Drug Therapies in the Clinical Trial Pipeline: 2023_Ref.2). 

Erfolgversprechender erscheinen klinische Studien, die sich auf die Entwicklung personalisierter Behandlungen konzentrieren, die auf das Krankheitsprofil des einzelnen Patienten zugeschnitten sind (Ref.1)

Neukonzeptualisierung der Parkinson-Krankheit als eine Kollektion unterschiedlicher Krankheiten

Die Neukonzeptualisierung der Parkinson-Krankheit als eine Kollektion unterschiedlicher Krankheiten erhöht die Komplexität der Diagnostik und Behandlung der Parkinson-Krankheit. Sie bietet jedoch auch eine unmittelbare Gelegenheit für eine informativere Patientenstratifizierung und für personalisierte Behandlungsansätze. Mit einer umfassenden Diagnostik kann die ITA möglicherweise eine Genesung herbeiführen oder zumindest das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, stoppen oder umkehren.

Mit anderen Worten bietet ITA die Chance, die Parkinson-Krankheit zu heilen, indem personalisierte Multiplex-Behandlungen entwickelt werden, die auf die zugrunde liegenden Ursachen der Krankheit bei jedem einzelnen Patienten abzielen.

 

DIAGNOSTIZIEREN. BEHANDELN. WIEDERHOLEN.

 Umfassende Diagnostik 

 Eine umfassende Diagnostik ist für die Entwicklung eines individuellen PD-Behandlungsplans unerlässlich. Diese beinhaltet:

  • Bestimmung des Status/Volumens der Substantia nigra mittels Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Sequenzierung des Humangenoms zur Identifizierung aller genetischen Faktoren
  • Identifizieren aller Faktoren, die zur Krankheit beitragen können: genetische (inkl. Mikrobiom), umweltbedingte und komorbide Faktoren insbesondere auf der Basis von Blut- und Stuhluntersuchungen sowie Biopsien der Haut, ggf. des Gehirns und evtl. einer Lumbalpunktion.

Substantia Nigra, MRT

Mit einem MRT kann das (Rest-)Volumen dopaminerger Neuronen in der Substantia nigra bestimmt werden. Diese Informationen können (Falls diese im Verlauf der Krankheit tatsächlich nach und nach zerstört wird, verwendetk werden, um den Schweregrad der Parkinson-Krankheit zu beurteilen und den Krankheitsverlauf im Laufe der Zeit zu verfolgen.

Laut Prof. Dr. med. Walter J. Schulz-Schaeffer, Direktor des Instituts für Neuropathologie am Universitätsklinikum des Saarlandes Ref.3 (Persönliche Kommunikation), dopaminerge Neuronen bei Parkinson-Patienten sind oft verblasst, aber “ruhend” (dormant) und nicht tot. Dies deutet darauf hin, dass sich diese Neuronen bei entsprechender Behandlung erholen könnten. Dafür, dass das so ist, gibt es weitere Hinweise Ref.4

Identifizierung der Determinanten der Parkinson-Krankheit

Die Identifizierung der Determinanten der Parkinson-Krankheit ist für die Entwicklung individueller Behandlungspläne von entscheidender Bedeutung. Durch das Verständnis der spezifischen Faktoren (genetisch, umweltbedingt, komorbid), die zur Parkinson-Krankheit jedes Patienten beitragen, können Ärzte gezielte Therapien entwickeln, die mit größerer Wahrscheinlichkeit wirksam sind als eine nicht-individuelle Behandlung.


Genetische Faktoren

Spezifische Genmutationen können zur Entstehung unterschiedlicher Phänotypen der Parkinson-Krankheit beitragen.

Wir können insbesondere mit dem Auftreten verschiedener Formen rechnen, die einzeln zwar selten sein können, aber in ihrer Kombination einen erheblichen Teil der Patientenpopulation ausmachen.

Durch die Durchführung einer umfassenden molekularen Analyse jedes Patienten können Personen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern identifiziert und mögliche Krankheitsmechanismen aufgeklärt werden. Diese Informationen können verwendet werden, um gezielte Therapien zu entwickeln, die die zugrunde liegenden genetischen Ursachen der Parkinson-Krankheit jedes Patienten angehen.

Dutzende Veränderungen im Genom wurden inzwischen identiifiziert und von uns erfasst. Derzeit läuft die Sequenzierung und Analyse meines Genoms.

Welche genetischen Faktoren können behandelt werden?

 Umweltfaktoren

Umweltfaktoren sind alle nicht-genetischen und nicht-komorbiden Faktoren, die die Entwicklung und Gesundheit eines Organismus beeinflussen können. Dazu gehören physikalische, chemische, biologische, physiologische und psychologische Umweltfaktoren, die für die Entstehung und das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit relevant sind: 

Wir haben bisher mehr als 50 Umwelt-Faktoren identifiziert, die einen signifikanten Einfluss auf die Entstehung und den Krankheitsfortschritt haben. Diese Faktoren sollten im Zuge der Diagnostik erfasst werden.

Komorbide Faktoren

Komorbide Faktoren sind mehrere individuelle Erkrankungen, deren unterschiedliche Kombinationen miteinander und mit unterschiedlichen Kombinationen von Umwelt- und genetiscfühen Faktoren interagieren, die individuelle Krankheitsverläufe zur Folge haben. Bisher konnten wir 16 komorbide Faktoren identifizieren, die einen signifikanten Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Parkinsonschen Krankheit haben. Diese Faktoren sollten im Zuge der Diagnostik erfasst werden.


BEHANDELN, multiplex/kombinatorisch 

Jeder festgestellte ursächliche Faktor sollte durch optimale (kausale) therapeutische Interventionsmaßnahmen beseitigt oder gemildert werden. In der Behandlungsphase geht es darum, alle festgestellten ursächlichen Faktoren mit optimalen/am besten geeigneten therapeutischen Interventionen anzugehen und einen therapeutischen Effekt zu erzielen. Die Bestimmung des spezifischen therapeutischen Elements oder einer Kombination mehrerer therapeutischer Elemente, die den beobachteten Effekt hervorgerufen haben, ist von zweitrangiger Bedeutung und kann im Nachgang geklärt werden. Die therapeutischen Interventionsmaßnahmen umfassen:

Nicht-Wirkstoff-basierte therapeutische Interventionsmaßnahmen inkl. Angleichung des Lebensstils:

Wir haben bisher 12 therapeutische Interventionsmaßnahmen identifiziert. Diese werden in den kommenden Wochen und Monaten hier vor- und zur Diskussion gestellt.

Trinity 

Ich beginne meinen Heilversuch mit einem Dreiklang aus Maßnahmen zur Angleichung 1. meiner Ernährung, 2. meiner sportlichen Betätigung und 3. meines Schlafes an ein jeweils möglichst gesundheitsförderndes Maß.

Zu 1. Ernährung

Möglichst vollständiger Verzicht auf Zucker, Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Ernährungsregeln einhalten (001, 002, ) – einschließlich Heil- und/oder Intervall-Fasten (001, ). Konkrete Maßnahmen werden in den kommenden Wochen und Monaten hier vor- und zur Diskussion gestellt.

 

Zu 2. Bewegung

Die außerordentliche Bedeutung sportlicher Bewegung wurde kürzlich an der Yale-University (USA) in eindrucksvoller Weise demonstriert und in der Fachzeitschrift NATURE veröffentlicht. Erstmals konnte bei 9 von 10 Patienten eine Zustandsverbesserung auf zellulärer Ebene erreicht und gemessen werden: „Exercise reversed the expected decrease in DAT availability into a significant increase in both the substantia nigra and putamen. Exercise also reversed the expected decrease in neuromelanin concentration in the substantia nigra into a significant increase. These findings suggest improved functionality in the remaining dopaminergic neurons after exercise.“ Ref. Nature

Weiterführende z. T sehr unterhaltsame Informationen (Instagram) finden sich hier:  001, 002, 003, 004, 005, 006, 007, 008, 009, 010, 011, 012, 013, 014

 

Zu 3. Schlaf 

Ausreichend hochqualitativer Schlaf lässt sich durch nichts ersetzen 001, 002

 

Therapeutische Wirkstoffe
Wir haben bisher 108 Wirkstoffe (Passwort anfragen unter uwe.radelof@gmx.de), die als kombinatorische Subsets (bzw. Pools) über ein Krankheitsverlauf-veränderndes Potential verfügen könnten, identifiziert. Diese können a) als herkömmliches Medikament (repurposed oder nicht), b) als Nahrungsergänzungsmittel oder in einigen Fällen c) als „BlueFood“-Nahrungsmittel (Erklärung folgt) eingenommen werden. Die richtige Auswahl zu treffen und zwar für jeden Patienten individuell ist eine hochkomplexe Angelegenheit. Selbst ein Ranking der therapeutischen Potentiale dieser Substanzen für die kausale Therapie ist so komplex, dass ChatGPT erklärt, dazu nicht in der Lage zu sein (Link to Chat: L2C folgt).

Diese Wirkstoffe können aufgrund ihres therapeutischen Vermögens 15 Kategorien, die sich von den identifizierten Krankheitsfaktoren (genetisch, umweltbedingt, komorbide) ableiten, zugeordnet werden. Einige Wirkstoffe finden sich in mehr als einer Kategorie wieder:

  • Substantia nigra/Hirn/ZNS (Blut-Hirn-Schranke)
  • Magen-Darm-Trakt/Mikrobiom (Darm-Blut-Schranke)
  • Haut und Schleimhäute/Mikrobiom 
  • Immunsystem
  • Molekulare Reinigung (Autophagie, Glymphatisches System)
  • Blutgefäßsystem
  • weitere… 

Ich werde mehrere Substanzen gleichzeitig bzw. sequentiell-kombinatorisch einnehmen, ergänzt durch kein-Wirkstoff-Interventionsmaßnahmen. Das vorrangige Ziel unserer Individuelle Heilversuche besteht darin, die Genesung zu verwirklichen oder zumindest den Krankheitsverlauf zu beeinflussen, indem das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt, gestoppt oder umgekehrt wird.

Die Bestimmung des spezifischen therapeutischen Elements oder einer Kombination davon, das den beobachteten Effekt hervorgerufen hat, ist von zweitrangiger Bedeutung und kann in späteren Phasen geklärt werden.

 

III. WIEDERHOLEN

Eine regelmäßige Neubeurteilung des Zustands des Patienten ist unerlässlich, um die Wirksamkeit der Behandlung zu überwachen und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Die Häufigkeit der Neubeurteilung und die Kriterien zur Anpassung des Behandlungsplans sollten für jeden Patienten festgelegt und individuell angepasst werden. 

Das Symptom-Trakking erfolgt rund um die Uhr mit der Apple Watch + StrivePD App von Rune Labs (https://www.runelabs.io): Sofern machbar, sollte das Überwachen der Symptome vor und während der Interventionsphase erfolgen und die Resultate verglichen werden. Die erste von uns angefragte Krankenkasse hat bereits ihre Bereitschaft erklärt die Kosten für die Anschaffung der Apple Watch zu übernehmen.

Bezugnehmend auf die hiermit generierten Daten werde ich hier über meine Erfahrungen, ggf. erzielte Fortschritte bzw. erlittene Rückschläge berichten. Bis dahin werden sicherlich einige Wochen bzw. Monate vergehen.

Bitte beachten Sie, dass viele der hier benannten Verbindungen mehrere Funktionen haben und ihre Wirkung von der Dosierung, der Art der Verabreichung und individuellen Unterschieden abhängen kann. Ich empfehle daher dringend vor jeglicher Anwendung einer der hier beschriebenen Interventionsmaßnahmen insbesondere vor Einnahme irgendeines Wirkstoffs einen Arzt zu konsultieren.

Besonderheiten:

  • MRT-Volumenbestimmung der Substantia nigra
  • Umfassende Diagnostik der ursächlichen Krankheitsfaktoren
  • Sequenzierung des Humangenoms
  • Umfangreiche Blut- und Urin-, und Stuhluntersuchungen
  • Erstellung eines individuellen Ursachen-Profils
  • Multiplex-Behandlung der ursächlichen Krankheiten mit einer auf der Diagnostik basierenden individuellen Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen und nicht-Wirkstoff Interventionsnmaßnahmen
  • Kontinuierliches Symptom-Trakking per Apple Watch/StrivePD-App

Fragen, Kommentare etc. bitte gern auch an Uwe.Radelof@gmx.de oder 0152 260 39 133.

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1 Kommentar

  1. christiane edl-er 28. Oktober 2023

    sehr ansprechend, interessant und verständlich

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